Lombok

Lombok ist die Nachbarinsel von Bali, die schon seit Jahren davon profitiert. Bekannt und beliebt sind vor allem die Gili-Inseln im Nordwesten Lomboks. Mit einem großangelegten Programm soll nun Mandalika zu einem großen Tourismuszentrum ausgebaut werden. Dafür will die Zentralregierung 3 Milliarden US-Dollar in die Hand nehmen

Hier trennen sich Kontinente

Obwohl sie so nahe aneinander liegen grenzen die beiden Inseln buchstäblich Welten. Die Lombok Strait zwischen Bali und Lombok markiert auch die sogenannte Wallace-Linie. Sie gilt Biologen als die eigentlich Trennlinie zwischen Asien und Ozeanien/Australien. Insofern stimmt das Bild auch nicht, nachdem Lombok die Zwillingsinsel von Bali sei.

Parallelen gibt es allerdings doch. Wie Bali vom Gunung Agung sowird Lombok vom Rinjani beherrscht. Auch dieser Vulkan ist noch aktiv. Wenn er Asche spuckt, wird der Flugverkehr auf der Nachbarinsel mindestens ebenso beeinträchtigt, wie wenn der Agung grummelt.

Touristisch wenig erschlossen

Lombok ist bei weitem noch nicht so touristisch erschlossen, wie Bali. Immerhin gibt es seit 2011 einen großen internationalen Flughafen. Das zeigt schon, dass auch die Zentralregierung ein großes Interesse daran hat, Lombok als Ferienziel zu stärken.

Zentrum des Fremdenverkehrs ist das Städtchen Singgigi mit knapp 10.000 Einwohnern. Es bietet schöne Strände, einen tollen Blick über das Meer auf den Gunung Agung und zwei Hindutempel, die auf Klippen, die ins Meer hinaus ragen, gebaut worden sind. Ein wenig für die Gänsehaut: In alter zeit sollen dort Jungfrauen dem Gott Shiwa geopfert worden sein.

Das Tor zu den kleinen Sunda-Inseln

Lombok ist das Tor nach Nusa Tengara, den kleinen Sunda-Inseln, die im Osten bis fast nach Neuguinea reichen. Deshalb ist die Insel auch besonders bei Backpackern beliebt, gilt sie doch als letzte touristisch erschlossene Insel, ehe es in die „Wildnis“ geht. Der Fährhafen ist auch Ausgangspunkt für Fahrten zum benachbarten Sumba und nach Labuan Bajo auf Flores. Taucher kommen gerne nach Lombok um die Gilis zu besuchen. Auch für Surfer ist vor allem der Süden ein Paradies.