Sulawsi – Wo der Pfeffer wächst

„Bleib doch wo der Pfeffer wächst“, ist eine alte deutsche Redewendung, die jemanden ganz weit weg wünscht. Kaum jemand war sich früher darüber klar, dass das gewürz eigentlich aus einem Tropenparadies stammt. Indonesien gehört zu den größsten Pfefferproduzenten der Welt und die größten Anbaugebiete liegen auf Sulawesie und den benachbarten Molukken, den Gewürzinseln. Es gedeihen überdies Muskatnuss und Gewürznelken. Zentrum des Gewürzhandels war eh und je die Hafenstadt Makassar. Makassar, das Ende des 20. Jahrhunderts für einige Jahre Unjung Pandang hieß, gehört zu den größten Städten Indonesiens  und ist damit auch so eine Art inoffizielle Hauptstadt von Sulawesi.

Dünn besiedelt – viele Kulturen

Sulawesi ist zwar etwas größer als Java, aber viel weniger dicht besiedelt. Teilen sich statistisch auf Java über 1000 Einwohner einen Quadratkilometer, so sind des auf Sulawesi nicht einmal hundert. Trotzdem leben hier sehr viele unterschiedliche Kulturen auf der gleichen Insel, Kulturen, die sich über Jahrtausende unabhängig voneinander entwickelt haben. So sind die Unterschiede der Toraja im Süden und der Tondano im Norden schon sehr extrem. Das liegt vielleicht auch daran, dass Sulawesi im wesentlichen aus vier großen Halbinseln besteht, die alle an ein zentrales Hochland andocken.

Grusel im Toraja-Land

Zu den wichtigsten Touristischen Aufgaben gehört ein Besuch im Toraja-Land. Beeindruckend ist die besondere Architektur der Toraja. Bekannt geworden sind sie durch ihre eigentümlichen Bestattungsrieten. Fels- und Baumgräber bilden die bevorzugten Bestattungsorte. Ein bisschen gruselig vielleicht, aber sehenswert ist das alle Mal.

Acht Nationalparks

Insgesamt gibt es auf und um Sulawesi acht Nationalparks. Bei der Hälfte von ihnen handelt es sich um marine Parks, die Taucher aus der ganzen Welt anlocken. Hier im Zentrum des Korallendreicks herrscht die größte Artenvielfalt auf der Erde. Besonders die Fans von Kleinlebewesen und makrofotografie kommen hier auf ihre Kosten.

Im Norden lohnt sich ein Ausflug ins Minahasa-Land hinausf bis zum Tondano See. Auch hier werden viele Gewürze angebaut. Es riecht all überall nach Nelken – bis es plötzlich eher nach Schwefel stinkt – dann hat man einen von zehn tätigen Vulkanen in dieser Region erreicht.