Java – die Zentralinsel

Etwa die Hälfte aller Indonesier lebt auf Java, einer der vier Hauptinseln. Bei einer Länge von rund 1000 Kilometern und einer Breite von maximal 200 Kilometern, seht sich Java von West nach Ost. Der Norden ist meist flach, während in der Mitte die Insel von einer zwei mal unterbrochenen Bergkette durchzogen wird, die zu einem großen tail aus aktiven Vulkanen besteht. Die bekanntesten sind der Bromo, eher im Osten und der Merapti in Zentraljava. Die höchsten Gipfel reichen mehr als 3600 Meter hoch.

Was auf Java wirklich lohnt… und was nicht

Jakarta ist die Hauptstadt Indonesiens und mit 11 Millionen Einwohner auch die größte Stadt. Sie wurde dort erbaut, wo auch die Holländer einst mit Batavia ihre koloniale Capitale errrichtet hatten. Von der kolonialen Vergangenheit ist, im Vergleich zu anderen südaostasiatischen Metropolen, wie etwa Singapur, nicht mehr viel zu sehen. Am „Großen Kanal“ sind noch einige der alten Kontorhäuser zu sehen, die meisten sind jedoch in einem erbrämlich Zustand. Beeindruckendstes Monument ist das Nationaldenkmal, das im Zentrum der Stadt 115 Meter hoch in den Himmel ragt und das Nationalmuseum beherbergt.

Yogyakarta ist die Bildungsmetropole Indonesiens und die Hauptsatdt der einzige Provinz, die noch immer von einem Sultan regiert wird. Der Kraton, der Sultanspalast, kann besichtigt werden, auch lohnt ein Gang durch den Stadtteil Kota Kede, in dem der Palast liegt. Kota gede ist von einer schneeweißen alten Stadtmauer umgeben.  Für javanische Verhältnisse herrscht in Yogyakarta eine sehr lockere und offene Atmospäre. An vielen Straßenecken wird musiziert. Die Straßen in der Innenstadt sind gesäumt von Kneipen. Es finden sich abends auch viele Garküchen.

Der Borobodur ist eine gewaltige uralte buddhistische Tempelanlage, die erst im 19. Jahrhundert wieder von Sir Thomas Stamford Raffles wiederentdeckt wurde. Die Pyramide thront auf einem Hügel.  Sie wird von neun Galerien mit zahlreichen aufwändigen Reliefs gebildet. Gekrönt wird sie von zahlreichen Stupas.  Mehr dazu in der Reportage „Mit dem Zug durch Bali„. Der Tempel gehört zum Weltkulturerbe, ebenso wie der hindhuistische Prambanan, der nicht weit vom Borobodur entfernt liegt.

Vulkane: Nirgendwo auf der Welt gibt es soviele aktive Vulkane, wie in Indonesien. Das liegt daran, dass das gesamte Archipel auf dem sogenannten „Ring of Fire“ liegt, der den gesamten pazifischen Raum umschließt. Die bekanntesten sind der Merapi und der Bromo, die touristisch auch am besten erschlossen sind. Zahlreiche Touren werden zu ihren Gipfeln angeboten.

Surabaya klingt verheißungsvoll, mindestens für jene, die Brechts Lied vom „Surabaya-Johnny“ im Ohr haben.  Doch von Seemannsromantik und asiatischem Hafenflair ist in der nördlichen Handelsmetropole nicht viel zu spüren. Die Stadt wirkt eher etwas unterkühlt und kann auch nicht mit echten Sehenswürdigkeiten punkten. Immerhin wurde im Zentrum der Stadt ein riesiges U-Boot aufgestellt, das aus wenig nachvollziebaren Gründen zum Nationaldenkmal erhoben wurde. Für wenig Geld kann man es besichtigen.